Sonntag, 30. November 2008

Montagsausflug nach San Diego



An einem laengst vergangenen Montag beschlossen die drei maennlichen Volontaere auf die "andere Seite", wie die Mexikaner sagen, zu gehen und sich San Diego anzuschauen.




Wir mussten zwar ein bisschen beim Grenzuebergang warten, aber da wir ohne Probleme unser Visum ja schon eine Woche vorher geloest hatten gab es keine Verzoegerungen.



In San Diego angekommen fuehlten wir uns wie in einer anderen Welt: sauber, Hochhaeuser, fast keine Autos, Gehsteige usw.



Weiters war es fuer uns dann schon schwer Englisch zu sprechen. Wir verstanden es zwar alle, aber beim Reden kamen nur spanische Woerter heraus. War sehr lustig und zeigt, glaub ich, dass wir alle doch schon ziemlich gut Spanisch koennen


Nach einem Rundgang in der Stadt sind wir dann mit einem Bus zum Balboa Park gefahren. Das ist so ein botanischer Garten auf einer wahnsinnig riesigen Flaeche, mit Museen, einem Zoo und unzaehligen Ausstellungen zu moderner oder zeitgenoesischer Kunst.


Letztlich waren wir aber dann doch froh wieder nach Tijuana zu kommen, weil wir uns da schon fast wie zu Hause fuehlen, auch wenn es dreckig, schmutzig und voller Muellsaecke ist, irgendwie gewoehnt man sich daran.

Dienstag, 11. November 2008

Altar de muertos




Einige Fotos von unseren "Altares de Muertos" im Oratorium.









Hier in Mexiko wird zu Allerheiligen fuer einen Verstorbenen der Familie oder der Verwandtschaft in fast jedem Haus ein Altar aufgestellt und es werden Speisen dazugelegt, die dem Verstorbenen geschmeckt haben.

Weiters feiert die Familie am Friedhof, dh. am Grab des Verstorbenen ein riesiges Fest mit Tonnen von Essen und Mariachis. Das sind Saenger, die typische mexikanische Musik spielen mit Gitarre und allem was dazugehoert. Fuer mich war es etwas ungewohnt Allerseelen als so freudigen Tag zu feiern, da es bei uns eher ruhiger zugeht und die Leute zum Friedhof gehen und beten. Aber Mexiko ist eben anders und das ist auch gut so...



Sonntag, 9. November 2008

Tijuana-Fotos
















Ausflug nach Ensenada




















Etwas spaet aber doch zeige ich euch die Fotos von unserem Ausflug nach Ensenada, einer Hafenstadt ungefaehr 100 kilometer von Tijuana entfernt. Nach ungefaehr einstuendiger Fahrt auf einer wirklich schoenen Strasse direkt am Meeresufer kamen wir in Ensenada an und spazierten zum Hafen.
In Ensenada befindet sich mitten am Hafenplatz eine riesige Mexikoflagge, die das ganze Jahr gehifft ist und von jedem Punkte der Stadt sichtbar ist. Die Fahne hat eine Laenge von ca. 25 Metern und eine Breite von ca. 18 Metern.
Am Hafen angekommen wurden wir schon von einigen mexikanischen Bootsfahrern angesprochen ob wir nicht uns nicht die Seerobben anschauen wollten. Wir waren einverstanden und fuhren mit einem kleinen Boot ins Meer hinaus zu einem gekentertem Schiff, auf dem unzaehlig viele Seerobben leben. Die Bootsfahrt dauerte ungefaehr eine Stunde.
Nach diesem Ausflug auf dem Wasser spazierten wir noch ein bisschen durch die Stadt und gingen richtig schoen mexikanisch essen.

Mittwoch, 5. November 2008

Kurze Information zur Lage in Tijuana

Hallo zusammen,
Wie ihr vielleicht schon gehoert habt, geht es bei uns hier in Tijuana ziemlich zu. Staendig hoert man von Schiessereien, Entfuehrungen und Dingen, die zum Panik verbreiten dienen. Allein gestern sind 55 Menschen in ganz Mexiko getoetet worden, zum Teil auch Unschuldige.
Ich will jetzt hiermit bei euch keine Angstgefuehle oder so ausloesen, aber ich will es euch einfach erzaehlen, weil es Teil meines taeglichen Lebens hier ist. Man hoert Geschichten, liest die Zeitung und hoert Dinge aus dem Radio und keiner weiss wer dahintersteckt und wer gut und wer boese ist.
Ich selbst habe bis jetzt zwei Schiessereien gehoert, die ziemlich in der Naehe vom Oratorium waren, fuehle mich aber dennoch sicher.
Das ganze ist eine Art Krieg zwischen den zwei groessten Drogenkartellen, der Polizei, die teils auch von der Drogenmafia infiltriert ist, und dem Militaer, das vom Praesidenten eingesetzt wurde um die Drogenmafia aus Tijuana zu vertreiben. Meiner Meinung nach zeigen die Drogenkartelle mit den Anschlaegen und den Schiessereien, dass es besser waere, wenn man sie einfach arbeiten lassen wuerde und sie nicht stoeren sollte bei ihrer "Arbeit".

Und genau in diesem Moment denke ich ist es wichtig, dass wir im Oratorium einfach standhaft bleiben sollten und uns nicht von den ganzen einschuechtern lassen sollten, sondern weiterarbeiten um den Leuten zu zeigen, dass das Leben weitergeht. Manchmal kommt es auch so rueber, als waere die Kirche das einzige, vor dem diese Leute noch Respekt haben.